Im wörtlichen Sinne begreifen konnten den Wald im Wandel sowohl der Seminarfachkurs „Der Wald als Natur-, Wirtschafts- und Kulturraum“ des 12. als auch der Erdkunde-Leistungskurs des 13. Jahrgangs mit ihrem Kursleiter Herrn Elbel. Von herbstlichem Sonnenschein begleitet machten sich die Schülerinnen und Schüler auf, um auf durchaus anspruchsvollen, aber immer wieder auch sehr idyllischen Wegen über Wurzeln und Felsen den Zustand des Waldes im Harz zu erkunden. Dabei wurden den Kursen die eng verzahnten Zusammenhänge nähergebracht, die das Absterben des Forstes auslösen: Auswirkungen des Klimawandels, von Wetterextremen, Borkenkäfern, Probleme der Fichtenmonokultur und weitere Aspekte konnten beobachtet, untersucht und diskutiert werden.
Das Ergebnis stimmt dabei optimistischer als gedacht: Bei genauem Hinsehen birgt der oft als schockierend wahrgenommene Anblick von abgestorbenen grauen Fichtenstämmen nämlich auch frisches Grün, eine artenreiche nachwachsende Kraut- und Strauchschicht und zahlreiche junge Laub- und Nadelbäume, die als Hoffnungsträger für einen Wandel hin zu einem stabileren, artenreicheren und ästhetischeren Wald der Zukunft betrachtet werden dürfen.
Auf den Wanderungen um Torfhaus am 30.09. bzw. von Ilsenburg nach Bad Harzburg am 04.10. konnte man sich auch anderen regionalspezifischen Themen wie der Harzer Wasser- und Bergbauwirtschaft, der ehemaligen innerdeutschen Grenze und dem Grünen Band sowie den Ansätzen der Belebung durch den Tourismus widmen und die geographische „Lupe in den Heimatraum“ auf mehreren Ebenen ansetzen. Die Erkenntnisse lassen sich für die Schülerinnen und Schüler nun mit in den Unterricht tragen, wo sie für das Raummodul „Deutschland in Europa“ im Fach Erdkunde oder als Ansätze für die im Frühjahr anzufertigenden Facharbeiten im Seminarfach dienlich sind.
Alexander Elbel