Farbtraum – Ausstellungsbesuch im Kunstverein
Am 18.09. hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c die Gelegenheit, im Kunstverein Wolfenbüttel den großformatigen Arbeiten von Stella Oh in der Ausstellung mit dem Titel
„default mode network“ zu begegnen. Statt konkreter Bildgegenstände waren bewegte farbige Flächen, poetische Farbverläufe und -überdeckungen, poetische Farblandschaften und von innen nach außen dringende Farbenergie zu sehen. Im Gespräch mit Stine Hollmann, Geschäftsführerin des Kunstvereins Wolfenbüttel, konnten Assoziationen in Bezug auf die Arbeiten formuliert und Fragen zu den Arbeiten und der Arbeitsweise gestellt werden. In den abstrakten Arbeiten der Künstlerin Stella Oh verdichten sich Gefühlszustände, Eindrücke und Erinnerungen. Durch Zufall und Steuerung, Fluss und Bewegung der Farbe sowie Gestus und Ruhe entstehen diese Farblandschaften.
Angeregt durch die Werke der Ausstellung überließen die Schülerinnen und Schüler der Farbe auf ihren Bildern die Oberhand. Diese änderte ihren Charakter im Lauf der Bearbeitung durch weitere Farben und Malwerkzeuge. Mit Freude, Neugier und Staunen sah jeder Schüler der Verwandlung der Bilder zu.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Stine Hollmann für das intensive Werkgespräch, den kreativen Impuls während der Workshopphase sowie die Möglichkeit, die Ausstellung außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen zu können.
Theresia Träger
Ausdrucksweisen zeitgenössischer Grafik – Oberstufenkurse besuchen Ausstellung von Nadine Fecht im Kunstverein Wolfenbüttel –
Flecken, Risse, Löcher, Kreise, die sich ausbreiten, zum Zentrum ballen oder als Linien verdichten. Die von Weitem ästhetisch wirkenden Arbeiten von Nadine Fecht erweisen sich bei genauerem Hinsehen als Produkt eines zerstörerischen Zeichenprozesses mit Zündpulver und Zündschnur. Auch die Absperrgitter, die den normalen Laufweg im Verein versperren, versetzen die Papierarbeiten ins Hier und Jetzt. Im Gespräch der SchülerInnen mit den Studierenden der Kunsthochschule Braunschweig ergaben sich gerade durch die Kontextualisierung der Grafiken mit den Absperrgittern und den dort installierten Laptops spannende Korrespondenzen, Fragen zu den titelgebenden Themen Eigentum und Sicherheit und den Ausdrucksweisen zeitgenössischer KünstlerInnen.
Der mit den Gittern assoziierte Begriff des Widerstandes war im anschließenden Workshop Ansatzpunkt einer künstlerisch-praktischen Auseinandersetzung mit dem Werkmaterial Papier. Die bisher nur mit der gegenständlichen Ausdrucksweise vertrauten SchülerInnen hatten hier die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und Neugier zu entwickeln.
Die Kunstlehrerinnen der Großen Schule bedanken sich ganz herzlich bei Lucia Pacheco-Dehne sowie Maja Zipf, Studierende der HBK Braunschweig, und bei Stine Hollmann, Geschäftsführerin des Kunstvereins Wolfenbüttel, für die Vorbereitung des Workshops und die Begleitung unserer SchülerInnen während unseres Ausstellungsbesuchs.
Theresia Träger
Bildwelten – barocke und moderne Ästhetik im Vergleich. Zu Besuch im Herzog Anton Ulrich-Museum
Zum Abschluss des ersten Semesters besuchte der Leistungskurs Kunst während eines Projekttages das Herzog Anton Ulrich – Museum in Braunschweig. Praktisch und rezeptiv konnten die Inhalte des Semesters zum Inhaltsbereich „Bild der Zeit“ mit dem Schwerpunkt „Bilder der Vergänglichkeit“ sowie „Farbmaterie und Malprozess“ anhand der Sammlung und der sich anschließenden Atelierarbeit im Museum noch einmal in der Gesamtschau und im Kontrast vertieft, diskutiert und erprobt werden.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum bietet sich hierfür besonders an, weil dessen Sammlung eine Vielzahl von Stilllebendarstellungen flämischer und holländischer Meister in barocker Ästhetik präsentiert. Neben kleinformatigen Kabinettstücken gibt es großformatige Galeriebilder; Blumenstillleben stehen neben Frühstücksstillleben und unmittelbar an die Sinne appellierende Darstellungen werden durch stärker symbolhafte Darstellungen ergänzt.
Die sinnlichen Qualitäten (zum Beispiel der Form, der Oberfläche und Farbe) haben die Symbolhaftigkeit und die begrifflichen Vorstellungen der mit den Gegenständen verbundenen Inhalte des Alltagsgegenstandes zu einem bildwürdigen Bildgegenstand im Barock gemacht. In den Werken von Emil Schumacher werden allein die Farbe und das Material zu Bedeutungsträgern und bildwürdigen Bildgegenständen.
Angeregt durch die sinnlichen Qualitäten der Ausstellungsbilder wurden unter Verwendung von vielfältigen Materialien und Farben im Atelier die genannten Aspekte selbst praktisch ausprobiert und variiert.
- Zu Besuch im Kunstverein Wolfenbüttel
- „Fantastische Bauten zwischen Buchdeckeln“ in der Herzog August Bibliothek
- Mit Fotografie gestalten – Ein Workshop mit Johanna Daab
- Architekturprojekt einer zehnten Klasse an der Ostfalia Wolfenbüttel
- Der Kunst-Leistungskurs besuchte am 18.9.19 die Ausstellung „My river waits reply“ im Kunstverein Wolfenbüttel
