(Heil)Fasten

Fasten kann besinnend, herausfordernd und zugleich sehr gesund sein. Doch was versteht man eigentlich unter dem Verzicht?
Beim Fasten verzichtet man für eine bestimmte Zeit vollständig oder teilweise auf bestimmte Speisen, Getränke und Genussmittel. Neben dem Heilfasten aus gesundheitlichen Gründen, wird vor allem aus religiösen Gründen auf bestimmte Lebensmittel verzichtet.
Im Islam fastet man 29 oder 30 Tage nach festen Regeln, sodass zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden darf. Durch die Fastenzeit, die Ramadan bezeichnet wird, stärken die Muslime ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstbeherrschung. Das Fest des Fastenbrechens mit dem passenden Namen Zuckerfest steht am Ende der herausfordernden Zeit. Beim Zuckerfest werden Freunden, Verwandten und Nachbarn Glückwünsche überbracht und Kinder mit Süßigkeiten, Geld und Aufmerksamkeiten beschenkt.
Im Christentum erstreckt sich die Fasten- oder Passionszeit, von Aschermittwoch bis Ostern, auf insgesamt 40 Tage. Während dieses Zeitraums soll sich der Mensch durch Enthaltsamkeit neu besinnen, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen. Da es heutzutage keine strengen Fastenregeln mehr gibt, kann jeder für sich selbst entscheiden, wie er die Fastenzeit gestalten möchte.
Eine kleine Umfrage auf dem Pausenhof der Großen Schule ergab, dass auch einige Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus religiösen und gesundheitlichen Gründen fasten. Einige Oberstufenschüler versuchen, bis Ostern auf Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke zu verzichten, während eine Lehrkraft konsequent im Januar und Juli eine Fastenkur einlegt.

Lilli (Jg. 5) aus der Presse-AG