Faszination im Dunkelraum – Workshop zur analogen Fotografie begeistert Schüler der Großen Schule

Ein Hauch von Nostalgie, chemischer Magie und künstlerischem Handwerk lag am 29. April über dem Gymnasium Große Schule. Unter der Leitung eines engagierten Schülers der Foto-AG tauchten interessierte Mitschülerinnen und Mitschüler in die Welt der analogen Fotografie ein – ein Medium, das im digitalen Zeitalter eine besondere Faszination entfaltet.
Im Rahmen des Workshops wurde das Fotostudio im Oskar-Sommer-Haus kurzerhand in ein echtes Fotolabor verwandelt. Nach einer kurzen Einführung in die Technik und Funktionsweise analoger Kameras machten sich die Teilnehmer mit einem klaren Ziel auf den Weg über das Schulgelände: Den analogen Film mit Motiven zu füllen, die ihre Sicht auf die Schule widerspiegeln.
Im Mittelpunkt stand dabei nicht der schnelle Schnappschuss, sondern das bewusste Sehen und Gestalten – ganz im Sinne klassischer Fotokunst. Nach der fotografischen Exkursion ging es zurück ins Labor: In einer speziellen Tageslichtentwicklungsbox wurde der belichtete Film entwickelt – ein Moment, der bei vielen für Staunen sorgte. Aus der scheinbar leeren Filmrolle entstand mit Hilfe chemischer Prozesse ein sichtbares Negativbild.
Im Anschluss folgte der nächste spannende Schritt: die Vergrößerung. Mit einem Vergrößerungsgerät wurden die Negative auf Fotopapier projiziert und dort durch gezielte Belichtung in Bilder verwandelt. Die entstandenen Papierbilder machten sichtbar, wie viel künstlerisches Potenzial im analogen Verfahren steckt – und wie viel Geduld und Fingerspitzengefühl notwendig sind.
Die Ergebnisse dieses besonderen Workshops können bald auf der Schulhomepage der Großen Schule bestaunt werden. Sie zeugen nicht nur vom technischen Können der Teilnehmer, sondern auch von ihrer Freude am experimentellen Arbeiten und dem Entdecken alter fotografischer Techniken.
Ein Workshop, der eindrucksvoll gezeigt hat: Die analoge Fotografie lebt – nicht zuletzt durch das Engagement junger Fotografen.
Lea Torrisi