Hallo, das Schlossgespenst

Halloween im Deutschunterricht an der Großen Schule! 

Angelehnt an Hui Buh – Das Schlossgespenst von Eberhard Alexander-Burgh und passend zum vergangenen Halloween-Wochenende verfassten die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs sehr unterhaltsame Kurzgeschichten.

In einem fast vergessenen Dorf am Waldrand steht ein großes Schloss mit 99 Türmen und 365 Zimmern.
Die Mauern sind von Efeu überwachsen, und es sieht von außen schon ein bisschen gespenstisch aus. Das einzig Seltsame an diesem Schloss ist, dass nachts, zwischen 11 und 3 Uhr, ein Gespenst namens Hallo wach wird. Jede Nacht trottet es durch die Gänge und fragt sich, wann eigentlich einmal jemand zu Besuch kommen würde. Hallo hat nämlich sehr viele Tricks zum Spuken parat. Es kann die kleinen Türme wackeln lassen oder eiskalte Winde durch die Schlossgänge wehen lassen. Natürlich kann Hallo auch mit Türen klappern, etwas quietschen lassen oder sich selbst verwandeln. Genau in dieser Nacht saß ich in meinem Bett und dachte an meinen morgigen Schulvortrag über Gespenster. Mir fehlte eigentlich nur noch ein Bild von einem – und so stand ich auf, blickte aus dem Fenster und hatte eine Idee. Ich griff leise nach meinem Handy und schlich mich aus dem Haus – in Richtung Schloss. Als ich dort ankam, schob sich eine schwarze Wolke vor den Mond. Ich suchte nach einem offenen Kellerfenster und rief nach meinem alten Freund Hallo. Kurze Zeit später wackelten die Türme, und mein Freund kam angeschwebt – wie eine kleine Wolke. „Wie kann ich dir helfen? Wollen wir einen kleinen Spukgang durch das Schloss machen?“, fragte Hallo. Ich antwortete: „Nein, ich brauche eigentlich nur ein Bild von dir für mein morgiges Referat.“ „Okay“, antwortete Hallo. Wir nahmen ein schnelles Selfie auf, tanzten und feierten bis in den frühen Morgen und Hallo blieb in dieser Nacht ausnahmsweise etwas länger wach.

Daniel Z. besucht die 6. Klasse am Gymnasium Große Schule und möchte später einmal  Schriftsteller werden.

Titelfoto: Das Schloss Moschen wurde im 17. Jahrhundert in Klein Strehlitz in Polen errichtet. Es war zuletzt im Besitz der Familie Tiele-Winckler und ist heute unbewohnt. Das Foto stammt von Bochnaank, CC BY-SA 3.0 PL <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en>, via Wikimedia Commons