Seit Langem engagiert sich die Große Schule zum Thema „mentale Gesundheit“ und so waren wir sehr erfreut, als die Robert-Enke-Stiftung im vergangenen Schuljahr 2024/25 an uns herangetreten ist, um ihr Projekt „Impression Depression School“, eine Virtual-Reality-Erfahrung zum Thema „Depression“ durchzuführen.
Am 22.08.2025 konnten die Schüler:innen unseres 12. Jahrgangs an dem Projekt zum zweiten Mal teilnehmen. Leni und Laurenz, unser SR-Vorstandsmitglieder, die auch am Projekt teilgenommen haben, beantworten Fragen zum Projekt „Impression Depression- School“:
1. Warum findet ihr es wichtig, das Thema „Mentale Gesundheit“ in Schule zu thematisieren?
Es ist wichtig, dass das Thema „Mentale Gesundheit“ in Schulen thematisiert wird, da viele junge Menschen nicht wissen, wie es ist, wenn Mitschüler:innen bspw. an Depressionen leiden und wie man damit umzugehen hat. Gerade in der Schulzeit durchleben Schülerinnen und Schüler einen starken Leistungsdruck, private Herausforderungen und Unsicherheiten in Bezug auf ihre Zukunft. Darüber hinaus trauen sich viele betroffene junge Menschen nicht, über ihre psychische Belastung zu sprechen, aus Angst, nicht ernst genommen oder ausgegrenzt zu werden.
2. Was ist eigentlich „Impression Depression School“?
„Impression Depression School“ ist ein Präventions- und Aufklärungsprojekt, welches von der Robert-Enke-Stiftung speziell für Schulen entwickelt wurde. Das Projekt unterteilt sich in vier Phasen. Zuerst erklären die Expert:innen, worum es grundsätzlich bei dem Projekt geht und was die Schüler:innen erwartet. In der zweiten Phase werden die Schülerinnen und Schüler aktiv und erleben anhand von VR-BriIIen, geräuscheunterdrückenden Kopfhörern und zehn Kilogramm schweren Westen, wie es ist, sich in eine Person hineinzuversetzen, die an Depressionen leidet. Dann kommt auch schon die Phase der Prävention. Dabei kommt man in kleinen Gruppen ins Gespräch und redet darüber, was man empfunden hat oder man kann seine Fragen zu dem Thema stellen. Zum Schluss werden dann noch Aktivitäten gestellt, um zur Ruhe zu kommen. Letztendlich steht hinter diesem Projekt die Aufklärung darüber, was Depressionen sind, wie sie entstehen und welche Symptome typisch sind. Die Jugendlichen sollen erkennen, wie wichtig Empathie, Zuhören und gegenseitige Unterstützung sind. Sie erfahren, wo sie Hilfe finden können und dass es kein Zeichen von Schwäche ist, Unterstützung anzunehmen.
3. Was habt ihr aus diesem Projekt mitgenommen und was möchtet ihr zukünftigen Teilnehmenden mitgeben?
Ich konnte mir vorher nie so richtig vorstellen, wie es ist unter einer Depression zu leiden und wusste dementsprechend nicht, wie ich mit Betroffenen umgehen soll. Das Projekt hat mir in diesem Punkt die Augen geöffnet und mich für das Thema Depression sensibilisiert.
Ich bin der Meinung, dass dieses Projekt eine Chance ist, sein Wissen zu erweitern, das Thema kennenzulernen und zu verstehen und Vorurteile aus der Welt zu räumen. Was ich gerne an Alle, die an diesem tollen Projekt in der Zukunft teilnehmen dürfen, weitergeben möchte, ist: Das Ganze funktioniert nur, wenn man sich voll und ganz darauf einlässt, man muss sich in den virtuellen Charakter hineinversetzen und versuchen so zu denken wie er.
Vielen Dank an euch!
Ziel des Projektes ist also die Sensibilisierung von Nicht-Betroffenen und der Verständnisaufbau für Betroffene sowie Aufklärung über das Thema „Depression“. Depressionen können jeden Menschen treffen. Umso wichtiger sind die Aufklärungsarbeit und die Bereitstellung von Hilfsangeboten. An der Großen Schule können die Schulsozialarbeiterin und die zwei Beratungslehrkräfte (https://www.grosse-schule.de/unsere-schule/beratung/) bei Bedarf kontaktiert werden.
Wir freuen uns sehr, die Möglichkeit bekommen zu haben, an dem Projekt teilzunehmen und hoffen auf eine erfolgreiche weitere Zusammenarbeit mit der Robert-Enke-Stiftung.
Shiri Gebauer in Zusammenarbeit mit Leni H. und Laurenz W.
